Eine besondere Wine-Journey: Viel Erlebnis auf kleinem Raum.

Auf einmal trudelte sie ein – die Einladung zur kleinen feinen Weinverkostung mit Tina und Wolfgang:

Liebe Weinfreunde,
liebe Freunde,
es ist bald wieder soweit, unsere nächste, hochkarätige Weinverkostung steht an:
Fr., 30. 11. 2018, 19,00 Uhr: „Vinophile Festtagsfreuden und Neuzugänge”:
Im Rahmen dieser Verkostung präsentieren wir auch weitere Neuzugänge von Monte Tondo, Uggiano (u.a. Vermentino 2017, Syrá 2016), La Gerla und Venegazzù.
Ganz besonders freut es uns, dass Herr DI. Wolfgang Kanyak anwesend sein wird, um seinen vorzüglichen Wein Mediterráneo 2016 (aus der Region Utiel-Requena) zu präsentieren.
Freuen Sie sich auf weitere Highlights wie den Soave Cassette Foscarin 2016 von Monte Tondo, den Rosso di Montalcino 2016 von La Gerla sowie auf den Brunello di Montalcino 2012 von Uggiano und den Capo di Stato 2013 von Venegazzù.

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Wir waren davor am Christkindlmarkt im Arsenal und nachdem man uns etwa drei bestellte Taxis vor der Nase weggeschnappt hatte, kamen wir mit etwas Verspätung und ziemlich durchgefroren im kleinen Verkaufsraum an. Die Verkostung war ein wenig kleiner als erwartet, etwa 10 Personen waren anwesend. Doch das Programm, das ProVino für uns vorbereitet hatte, konnte sich durchaus sehen lassen. Wenig war das nicht 😉

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Die Weine waren allesamt interessant. Gleich zu Beginn mit dem fruchtigen Spumante – Pinot Chardonnay ein schöner Schaumwein mit einem super Preis Leistungsverhältnis, dann der Soave DOC 2017 sehr lecker, irgendwie hatte ich Soave anders in Erinnerung und war positiv überrascht. Schade fand ich, dass der Vergleichswein Soave Classico DOC 2016 vom gleichen Weingut erst 2 Runden später kam und dazwischen der Tschernegg aus der Steiermark eingeschoben wurde. Der direkte Vergleich wäre interessant gewesen.

Doch so konnten wir im Gespräch mit der äußerst bewanderten und erfahrenen Nicoletta über steirische Weine die neue DAC Verordnung auffrischen (siehe Falstaff Homepage)

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„Es ist im französischen Burgund so und in vielen anderen renommierten Weinbaugebieten: Die kleinste Herkunft, also die Lage – oder in Österreich: die Riede – hat größte Bedeutung. Dieses Appellationssystem zum Vorbild, haben die Weinbaugebiete Kamptal, Kremstal und Traisental bereits vor einigen Jahren begonnen, die bestehenden Verordnungen für ihre Herkunftsweine Grüner Veltliner und Riesling Kamptal DAC, Kremstal DAC oder Traisental DAC zu diskutieren. Als Ergebnis des langen Prozesses wurde nun in den Verordnungen ein dreistufiges System verankert. Gemäß diesem können die Winzer ab dem Jahrgang 2016 ihre Weine in den Kategorien Gebietswein, Ortswein und Riedenwein bei der Prüfnummernstelle einreichen. Die jeweilige Kategorie sollte auf dem Vorderetikett sofort zu erkennen sein: Ein Gebietswein heißt dann beispielsweise ganz einfach Kamptal, ein Ortswein Langenlois, ein Riedenwein Heiligenstein.“ Mehr Infos: https://www.falstaff.at/nd/neue-dac-verordnungen-mit-dem-jahrgang-2016/

Ein Chianti wurde als Übergang von Weiß auf Rot gewählt, danach der Syra und dann das Highlight des Abends: Die Weinpräsentation des Winemakers DI. Wolfgang Kanyak (den DI hat er auf der BOKU gemacht), der von Österreich nach Spanien ausgewandert war, um dort in Utiel-Requena endlich seinen eigenen Wein zu machen. Und den macht er echt super. Wir verkosteten den Jahrgang 2016 seinen ersten. Einen Tempranillo-Bobal, eine Tanninbombe, wenn auch milde, angenehme Tannine,  beerig, schokoladig, die man noch gut 5 Jahre und länger liegen lassen kann, bevor sie richtig toll sein wird.

Natürlich erstanden wir ein Fläschchen und ließen sie vom Produzenten selbst signieren, was er zuvor noch nie gemacht hat, wie er sagte. Umso mehr freut es uns, nun die erste von ihm signierte Flasche zuhause zu haben.

Die drei folgenden Rotweine waren auch richtig gut: Erst der Rosso die Montalcino, der im Jahr 2016 einem Pinot Noir zum Verwechseln ähnlich war – fruchtig, hellrot, tanninarm – sehr gut.

Dann der Brunello die Montalcino und der Star des Abends: Capo di Stato.

Alles in allem tolle Weine zu vernünftigen Preisen, eine zwar etwas ungewöhnliche Abfolge, aber eine der familiärsten und nettesten Weinverkostungen, bei denen wir je waren. Wie viel Zeit sich die Gastgeberin für uns genommen hat und mit welcher Leidenschaft sie von den Weinmachern, Weinen und allem Drum Herum berichtete, war schon außergewöhnlich. Bei diesem so sympathisches Gastgeberpaar schaute man gerne über den etwas unaufgeräumten, kleinen Verkaufsraum und die wenigen Sitzgelegenheiten locker hinweg. Wir sind beim nächsten Mal gerne wieder mit dabei! Dankeschön.

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