Weinreise 2018: Übers Gebirge ins Stehkloland. Tag1-3: Das Gebirge

Wäre es nach mir gegangen, wäre ich nicht mehr auf ein Motorrad gestiegen. Aber oft macht man etwas ja einfach dem Partner zu liebe und so sind wir heuer endlich wiedermal auf #Motorradtour gegangen. Und ich muss zugeben – da gibt es ja wirklich Schlimmeres.

Die erste Etappe führte uns von Wien über die #KalteKuchl eh klar – nach #Seewiesen

zur Großkusine. Der letzte Besuch am #Seeberghof war im Februar und so war es höchste Zeit wieder Mal vorbei zu schauen. Am #Seeberghof ist es immer wieder wunderbar, auch wenn dort nicht immer die Sonne scheint. Meistens sind wir ja mit bestem Reisewetter gesegnet, nur das Mariazeller Land hat uns schon oft hängenlassen. Darum auch die Richtigstellung: Dort ist zwar nicht immer das Wetter schön, aber dort ist es immer schön: Der Ausblick zum #Hochschwab, der nette Empfang (wetterabhängig mit hochprozentigem oder Prosecco), gutes Essen und erholsamer Schlaf. Auch die Schwester der Großkusine war da, also die andere Großkusine, mit ihrem Mann. Wir verbrachten den gemütlichen Nachmittag ausnahmsweise bei Bier. Das wird neuerdings dort mit Farbcodes bezeichnet. Wir tranken das grüne, nicht das blaue. Das rote und das gelbe haben sie dort nämlich gar nicht – ich hoffe es kennen sich alle, die das jetzt lesen, aus.

Die ersten Weine der Reise: GrüVe und Grauburgunder

Am Abend allerdings wagten wir uns über einen #GrünenVeltliner und einen #Grauburgunder. Meiner Meinung nach der GrüVe deutlich besser als der Grauburgunder. Kein Wunder, da ich säurebetonte Weine einfach lieber mag.

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Turracher Höhe – immer wieder ein Highlight

Am nächsten Morgen verließen wir Seewiesen in Richtung #BadKleinkirchheim. Zu Mittag gabs nur ein McMenü miteinander – denn wir wussten: Im #Hotel Prägant gabs immer ein leckeres Abendessen im Rahmen der Halbpension und die wollten wir mit gutem Gewissen genießen können. Auch das Prägant war immer Fixpunkt auf unseren Motorradreisen – wir machten hier bereits das sechste Mal Station und wussten, was uns erwartete.

Zu Kürbiskernlaibchen, Zwiebelsuppe und #Kalbstafelspitz bestellten wir #RieslingSekt und zur #Käseplatte danach eine Flasche #Grauburgunder #Auslese. Sehr gut.

Das mit #Booking.com und #tripadvisor.com funktioniert hervorragend. Wir haben jeweils am Vortag die Hotels gecheckt. Bei Motorradtouren ist das erfahrungsgemäß ja nicht so einfach, man weiß nie was kommt und ob man die Strecke wie geplant durchziehen kann. Vorher schon alles zu reservieren ist also viel zu riskant. Einen Tag vorher jedoch kann man schon einschätzen – wo man den nächsten Tag sein wird und dann lässt sich über Booking.com wirklich super reservieren. Vor vielen Jahren, wo das Internet noch in den Kinderschuhen steckte, mussten wir nach Ankunft am Zielort noch ein passendes Zimmer suchen, da brachten wir oft mal auch noch locker eine Stunde zu. Das Internet – ist wirklich eine super Sache.

Wunderschönes Land

Richtig bemerkenswert ist die Arbeit der heimischen Bauern. So eine Motorradreise führt ja immer in abgelegene Gegenden, kurvige Gässchen abseits der großen Städte. Wie gepflegt unsere Almen und Weiden sind, wie grün und wunderschön unser Bergland ist, wird einem an so wunderschönen Tagen, wie wir sie erlebt haben, wieder wunderbar bewusst. Hoffentlich bleibt uns das alles noch lange so erhalten.

Cortina d’Ampezzo – teuer, schick aber richtig nice.

Der dritte Tag sollte uns nach #Cortina d’Ampezzo führen. Aus der eigentlich geplanten Einkehr am Toblacher See wurde nix, da es in Italien nach 15:00 so gut wie nirgends Essen gibt. Also mussten wir mit einer Ketten-Pizza bei Pizza Viva Vorlieb nehmen, die überraschend gut war. Pizza Cappriciosa und Pizza Diavola vom Feinsten sag ich nur. Dazu gabs standesgemäß Coke.

Das Boutique #HotelAmbra in Cortina, gefunden über tripadvisor, gebucht über booking.com, war ein wahres Schmuckkästchen – allerliebst. Und das Beste daran: Genau gegenüber lag die hervorragende Vinothek: #VillaSandi– in der wir nach dem üblichen Stadtspaziergang den Abend zubrachten.

Draußen zu sitzen war erst total nett und gemütlich – doch das Gebirge (von den Dolomiten lugte ein Reinhold Messner Museum herunter) rings herum ist nicht zu unterschätzen und der Abend wurde mit 10 Grad doch recht frostig.

Und das gabs zu trinken:

Alex 1: Ribolla Gailla Castello die Spessa: Soll ein sehr guter Wein sein, mir hat er nicht so gut geschmeckt. Säurebetont, schwacher Körper, leichter Alkohol, kaum Frucht (Zitrus).

Gü 1: Gewurztraminer von Alois Lageder. Wie wir nachgelesen haben mischt er einen früher geernteten säurebetonten zu einem 6 Wochen später geernteten fruchtig süßen Wein und erhält dadurch einen komplexen, fruchtigen Wein, mit eingebundener Säure und vollem Körper. Sehr fruchtige Angelegenheit, schöne Nase.

Weil der Gavi so gut in der Presse wegkommt, bestellten wir ihn beide. Ein trockener italienischer Weißwein aus der Rebsorte Cortese. Als fruchtig, zitronig und frisch wird er beschrieben, weich und aromatisch mit Pfirsich in der Nase, passend zu jedem leichten italienischen Gericht. Die angepriesene Mineralität merkten wir nicht, dafür merkte Günter einen Heugeruch. Wir stimmen zu, dass er ein super Speisebegleiter ist, als Alleinunterhalter am Abend ist er zu schwach.

Dann schwenkten wir zu rot.

Alex 3: Barberra D’Asti Montebruno Giacomo Braida: Ein super Wein, viel Schokolade, krischig, beerig – wie eine Schwarzwälderkirschtorte. Gute Säure, reife Tannine. Leider war er schon ein wenig drüber, dürfte im Lokal nicht oft getrunken werden und war leicht oxidiert.

Gü 3: Nero d’Avola Chiaromonte: Ein sizilianischer Wein, also nichts aus der Gegend. Pflaumig, Brombeerig, dunkelviolett. Nelken, Pfeffer, Lakritze und Schokolade mit festen Tanninen, Günter war begeistert.

Und zu guter Letzt: Der Amarone und er soll uns in diesem Urlaub noch einmal begegnen:

Wir tranken ihn beide: Amarone Allegrini

Alles beginnt mit Corvina- und Rondinella-Trauben, welche vier Monate lang in trockenen, gut belüfteten Lokalen gedörrt werden.

Intensiv rubinrot, stark im Alkohol, sanfte Tannine. Alles was Dörrobst hergibt: Rosinen, Pflaumen, Amarenakirschen, Kakao und Vanille. Der Preis von 10€ für dieses Achtel ist schon gerechtfertigt.

Die Vinothek hatte übrigens ein schlaues Weinkonzept: Der normale Wein 5€ das Achtel, die besseren 7€ und der Amarone 10€. Das kann man auch nach 5 Achternl noch rechnen 😉

 

 

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