27.9.2017: Ich war seit meiner Kindheit nicht wandern, aber ich freute mich riesig drauf. Würde mein Fuß es packen? Würde ich nach meiner Verkühlung und dem verbliebenen Husten mit der Luft zurecht kommen?
Der Weg von Floridsdorf nach Neustift ist nicht zu unterschätzen.
Die Busfahrt dauerte lange. Mit 15 Minuten Verspätung erreichten wir unseren Treffpunkt, die Radis warteten leider schon, nahmen uns aber fröhlich in Empfang. Es ging gleich mit einer leichten Steigung los, darauf war ich vorbereitet, heißt ja immerhin Weinberge. Es war erst 10:20 und es war schon richtig viel los.
Dann kam etwas, die Wanderer nennen es: „Gspöttgraben“
und das war wirklich hart. Mit leichten Anstiegen hatte ich gerechnet, aber das war echt etwas für Hartgesottene. Wir büßten alle unsere Sünden ab.
Ich dachte wirklich, dass ich aufgeben muss
und den Wandertag abbreche. Nachdem mir aber alle zusicherten, dass wir das schlimmste Stück hinter uns gebracht hatten, machte ich weiter, und es war gut so.
10:30 Erste Etappe: Neustift am Walde – Sievering (1,6 km)
Links und Rechts am Wegesrand gabs immer wieder Standln der Weinbauern mit Verpflegung: Sturm, Liptauerbroten, Kuchen und natürlich Wein. Wir brauchten aber noch keine Pause.
11:00 Zweite Etappe: Sievering – Gspöttgraben – Weingut Cobenzl (2,3 km)
Danach hatten wir uns das erste Achterl vom Gemischten Satz verdient. Obwohl es erst 11:00 war. Da wir mit uns selbst beschäftigt waren, gibt’s da leider nicht viele Fotos.
12:00 Dritte Etappe: Weingut Cobenzl – Grinzing (1,6 km)
Genau um 12:00 erreichten wir den Cobenzl. Es war richtig gut gefüllt, also eigentlich bis zum letzten Platz voll. Die Radis ergatterten trotzdem einen Tisch für uns sechs – super Leistung. Wir holten inzwischen Traubensaft und Wein, die Radis steuerten eine Mega Käseplatte bei: Chillikäse, Nusskäse, Bergkäse, Liebeskäse. Der Chillikäse war wirklich scharf. Es gab ein eigenes Cobenzl Radio mit richtig gutem Sprecher, der News und Kennzahlen durchgab und für gute Stimmung sorgte. Die Lieder: „Aber sön muss sie sein und Fifi die Waschmaschine“ um nur die 2 Highlights zu nennen.
Es dauerte seine Zeit, bis wir aufgetrocknet waren und der Käse gegessen war, Zeit für zwei weitere Achterl: Gelber Muskateller und Riesling. Beide nicht schlecht, Gewinner war eindeutig der Gemischte Satz. In Grinzing gabs Wahlkampf, und, eh klar: ein Achterl vom Gemischten Satz.
Vierte Etappe: Grinzing – Nussdorf (5,3 km)
Der Tag wurde immer schöner, der stürmische Wind legte sich und es ging nur noch bergab. Beim Mayer am Pfarrberg legten wir den nächsten Halt ein. Wir bekamen das
Highlight des Tages: Der Gemischte Satz „Rotes Haus“ ist grandios. Es war richtig gemütlich, es gab Käsekrainer und Grillhendl, einen nicht ganz gelungenen Life Auftritt einer schrammelähnlichen Band (Quetschn und Gitarre mit Gesang). Wir trafen noch ein befreundetes Paar und genossen den wunderschönen Nachmittag.
Es war ein wunderbarer Ausflug: Schöne Gegend, tolle Weine, super Wandergruppe – wir sind nächstes Jahr wieder dabei! Danke Radis!